Das Rätsel der Unsterblichkeit

Ich grab mich durch die Erde,
gehör hier gar nicht hin.
Ich wachse, schaffe Berge –
Ungetüme ohne Sinn.

Ich zerschneide Magen-Därme,
spieß mich förmlichst durch.
Ich lass mich kau‘n und schwärme –
durch jedes Meer hindurch.

Ich trage viele Namen,
die meisten unbekannt.
Ich bin im Netz, im Halm, in Garnen –
feinster Staub im Kindersand.

Durch jede Hand, in jedem Land,
bin ich an jedem Ort.
Ich werd gebraucht, bin anerkannt –
du kriegst mich nicht mehr fort.

Selbst wenn du gehst, bleib ich zurück,
und fliege mit dem Wind.
Und wenn du stirbst, es ist verrückt –
bin ich im neugebor‘nen Kind.